Die Spree ist nicht der Pazifik,
Berlin nicht Kona, dennoch hatten wir 34 Grad im Schatten und puren
Sonnenschein. Es hatte den Anschein als würde heute nicht der gewinnen, der die fittesten Beine hat,
sondern der der am Hitzeresistentesten ist.
Um 11 Uhr traf ich im Treptower
Park ein, wo schon die ersten Wettkämpfe liefen. Vor Ort erfuhr ich dann, dass
der Zeitplan bereits eine halbe Stunde hinterher hängt und ein Neoprenverbot
angeordnet wurde. Dies war aus meiner Sicht als guter Schwimmer eine große
Freude und nur zu meinen Gunsten. Der Wettkampf bestand aus 750m Schwimmen um
die in der Spree gelegene „Insel der Jugend“, 22 km Radfahren ohne
Windschattenverbot und 5 km Laufen.
Ich ging mit meinem Trainings- und
Teamkollegen Maurice Witt an den Start. Vorweg haben wir besprochen, das Rennen
bis zum Laufen gemeinsam zu absolvieren, um auf der Radstrecke gegenseitigen
Nutzen zu haben. Nun erfolgte mit einer halben Stunde Verspätung um 13:15 bei
weitaus mehr als 34 Grad in der Sonne der Schwimmstart. Meine Arme fühlten sich
im badewannenwarmen Wasser sehr gut an und ich übernahm gleich am Anfang die
Spitze des Feldes. Mit der schnellsten Schwimmzeit verließ ich als erster das
Wasser, kurz gefolgt von drei weiteren Athleten, darunter auch mein
Trainingskollege Maurice. Mit einem schnellen Wechsel konnten Maurice und ich
unsere Konkurrenten schnell abschütteln und uns zu zweit auf die Radstrecke
begeben. Auf dieser fuhren bereits noch die Athleten der Olympischen-Distanz,
sodass wir einigen eine Mitfahrgelegenheit boten, die jedoch nach kurzer Zeit
oftmals zu schnell wurde. Mit einem Schnitt von 42 km/h und gefühlten hundert
Überholmanövern, kamen wir als erstes in die Wechselzone. Durch meinen langsamen
Wechsel, ging Maurice mit 5 Sek. Vorsprung auf die Laufstrecke. Diese hatte ich
jedoch in den ersten 200m wieder aufgeholt und gemerkt, dass ich heute
schneller laufen kann als er.
Nun begann die Hitzeschlacht.
Ich konnte mich deutlich von ihm
absetzten und so galt es lediglich gegen den inneren Schweinehund zu laufen.
Beim Wendepunkt nach 2,5 km gab es glücklicher Weise einen Wasserstand, ohne
den es wohl nur eine Hand voll Leute ins Ziel geschafft hätten. Die Erfrischung
hielt jedoch nur einige Sekunden an und so wurde der Rückweg zur Qual. Nun
kam plötzlich doch noch jemand von hinten angeschossen und der Gesamtsieg wäre
ohne eine Tempoverschärfung ins Schwanken geraten. Ich rettete meinen Vorsprung
mit 18 Sek. ins Ziel und war völlig erschöpft.
Fazit des Tages, so wie jedes
Jahr ein toller Wettkampf und gute Wahl nicht über die Kurzdistanz an den Start
zu gehen.
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