Donnerstag, 12. Juni 2014

Hawaii-Feeling im Treptower Park.



Die Spree ist nicht der Pazifik, Berlin nicht Kona, dennoch hatten wir 34 Grad im Schatten und puren Sonnenschein. Es hatte den Anschein als würde heute nicht der  gewinnen, der die fittesten Beine hat, sondern der der am Hitzeresistentesten ist.

Um 11 Uhr traf ich im Treptower Park ein, wo schon die ersten Wettkämpfe liefen. Vor Ort erfuhr ich dann, dass der Zeitplan bereits eine halbe Stunde hinterher hängt und ein Neoprenverbot angeordnet wurde. Dies war aus meiner Sicht als guter Schwimmer eine große Freude und nur zu meinen Gunsten. Der Wettkampf bestand aus 750m Schwimmen um die in der Spree gelegene „Insel der Jugend“, 22 km Radfahren ohne Windschattenverbot und 5 km Laufen. 

Ich ging mit meinem Trainings- und Teamkollegen Maurice Witt an den Start. Vorweg haben wir besprochen, das Rennen bis zum Laufen gemeinsam zu absolvieren, um auf der Radstrecke gegenseitigen Nutzen zu haben. Nun erfolgte mit einer halben Stunde Verspätung um 13:15 bei weitaus mehr als 34 Grad in der Sonne der Schwimmstart. Meine Arme fühlten sich im badewannenwarmen Wasser sehr gut an und ich übernahm gleich am Anfang die Spitze des Feldes. Mit der schnellsten Schwimmzeit verließ ich als erster das Wasser, kurz gefolgt von drei weiteren Athleten, darunter auch mein Trainingskollege Maurice. Mit einem schnellen Wechsel konnten Maurice und ich unsere Konkurrenten schnell abschütteln und uns zu zweit auf die Radstrecke begeben. Auf dieser fuhren bereits noch die Athleten der Olympischen-Distanz, sodass wir einigen eine Mitfahrgelegenheit boten, die jedoch nach kurzer Zeit oftmals zu schnell wurde. Mit einem Schnitt von 42 km/h und gefühlten hundert Überholmanövern, kamen wir als erstes in die Wechselzone. Durch meinen langsamen Wechsel, ging Maurice mit 5 Sek. Vorsprung auf die Laufstrecke. Diese hatte ich jedoch in den ersten 200m wieder aufgeholt und gemerkt, dass ich heute schneller laufen kann als er.
Nun begann die Hitzeschlacht.
Ich konnte mich deutlich von ihm absetzten und so galt es lediglich gegen den inneren Schweinehund zu laufen. Beim Wendepunkt nach 2,5 km gab es glücklicher Weise einen Wasserstand, ohne den es wohl nur eine Hand voll Leute ins Ziel geschafft hätten. Die Erfrischung hielt jedoch nur einige Sekunden an und so wurde der Rückweg zur Qual. Nun kam plötzlich doch noch jemand von hinten angeschossen und der Gesamtsieg wäre ohne eine Tempoverschärfung ins Schwanken geraten. Ich rettete meinen Vorsprung mit 18 Sek. ins Ziel und war völlig erschöpft. 

Fazit des Tages, so wie jedes Jahr ein toller Wettkampf und gute Wahl nicht über die Kurzdistanz an den Start zu gehen.

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